Eine ereignisreiche Woche geht zu Ende.
Das Wählen unseres neuen Kanzlers im Rahmen der neuen, großen Koalition zwischen CDU und SPD brauchte am Dienstag zum ersten Mal in der deutschen Geschichte zwei Wahlgänge. Doch beim zweiten Mal war es dann so weit: Friedrich Merz wurde mit einigen Stimmen Vorsprung zum zehnten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Jetzt ist der Druck hoch und sie wollen alle sofort anfangen zu arbeiten, keine Schonzeit, keine Einarbeitungszeit. Die Probleme liegen frei herum und warten darauf, gelöst zu werden. Ansonsten droht in vier Jahren die AfD Deutschland zu übernehmen.
Heute, um genau 18:08 Uhr MESZ, stieg weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle in Rom auf: „Habemus papam!“
Nach dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag begann das Konklave am siebten Mai. Schon nach einem Tag und vier Wahlgängen erschien schließlich der ersehnte weiße Rauch. Papst wurde zum ersten Mal ein US-amerikanischer Kardinal, ehemals Bischof in Peru: Leo XIV. Sichtlich gerührt stand er auf der Benediktionsloggia und sprach den Segen „Urbi et Orbi“. Er betonte die Wichtigkeit des Friedens auf der Welt und dass Franziskus ihn gewählt hätte.
Die Menschen am Petersplatz in Rom bejubelten ihn mit großer Begeisterung. Eine Überraschung war er trotzdem allemal. In den Nachrichten wurde in den vergangenen Tagen eher ein afrikanischer Papst beschworen. Und ob und wie sich ein amerikanischer Papst auf das Handeln Donald Trumps auswirkt, muss man abwarten. Wenn man bedenkt, dass sich erst vor einigen Tagen Trump noch scherzhaft selbst als Papst in einem KI-generierten Bild dargestellt hat, läge vielleicht nahe, dass Trumps Selbstwert sich durch einen US-amerikanischen Papst noch vergrößern könnte, gleich dem Motto: „We are president, we are pope – the world is ours!“
Bis dahin heißt es abwarten und hoffen: Denn die Kriege auf dieser Welt tobten auch in den vergangenen Wochen weiter – Ukraine und Russland, Israel und der Gazastreifen und jetzt auch noch Pakistan und Indien.
Um es mit des verstorbenen Franziskus ersten Worten als Papst zu sagen:
„Fratelli e sorelle, buonasera!“